Es war einmal, … Halt! Dies ist ja schließlich keine Märchenstunde, sondern hier kommen knallharte Fakten auf den Tisch. Erst ist da plötzlich dieses Gefühl im Bauch. Meist morgens. Aus heiterem Himmel ist einem kotzübel. Der erste Gedanke : „Ach, bestimmt etwas Falsches gegessen oder wieder so ein Virus, der gerade die Runde macht“.
Und so wird das Thema einfach abgehakt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem man merkt, dass auch nach einer Woche die Übelkeit stets ein treuer Begleiter ist. Dann ist es vielleicht doch Stress. Und wieder wird da nicht länger drüber nachgedacht.
Vielleicht war es bei dir auch so. Es ist bei den meisten Frauen so, dass Symptome als solche erstmal nicht wahrgenommen werden. Im Nachhinein ist man dann immer schlauer. Hast du dir auch gedacht: „Warum bin ich da nicht sofort drauf bekommen?“ ?
Komisch ist nur, dass man auch ständig müde ist. Nach dem Aufstehen ist man bereits so kraftlos und erschöpft, dass man es nur mit Mühe schafft sich aus dem Bett zu schälen. Aber das sind halt auch Nebenwirkungen von Viren oder Stress. Also auch kein Grund zur Besorgnis.
Jetzt fangen auch noch die Brüste an zu spannen und zu schmerzen. Da aber auch die Erdbeerwoche bald kommen müsste… Moment mal! Da war doch was. Die müsste nicht bald kommen – die müsste längst da sein.
Der Ernst der Lage wird erkannt
Und dann ist er da: der Moment der einiges verändert. Ist es vielleicht doch kein Virus, sondern ist man vielleicht schwanger?
Was hat dieser Gedanke in dir ausgelöst? Freude? Panik? Verwirrtheit? Egal wie du reagiert hast, denn jeder ist da anders. Und je nachdem, ob es geplant war oder eine unerwartete Überraschung ist, ist die Freude kleiner oder größer.
Jetzt nur einen kühlen Kopf bewahren. Keine Panik bekommen und ganz systematisch die Sache angehen.
Nach kurzem Überlegen ist der nächste Schritt klar: Auf dem direkten Weg in die nächste Apotheke oder Drogerie einen Schwangerschaftstest besorgen.
Erste Gewissheit durch einen Test
Zu Hause angekommen, wird erst einmal der Waschzettel studiert. In dieser bereits aufregenden Situation ist man auch heilfroh, dass man mittels kleiner Bilder angeleitet wird. Okay, zugegeben die Durchführung ist sehr simpel. Aber wer kennt das nicht? In aufregenden Situationen, in denen manchmal die Nerven blank liegen, ist oft sogar das Öffnen einer Chipstüte eine unüberwindbare Herausforderung.
Also Anweisungen befolgen und schließlich dann das Schlimmste: Warten!
Erst in diesem Moment weiss man, wie lange 2-3 Minuten sein können: Gefühlte Ewigkeiten.
Ein zaghafter Blick auf das Testergebnis: Schwanger!
Die 100%ige Sicherheit
Und dann rattert es im Kopf. Kann man diesen Tests denn trauen? Laut Hersteller zu 99%. Also bestünde ja auch die Möglichkeit, dass man nicht schwanger ist. Was nun? Um ganz sicher zu sein, bedarf es der Bestätigung vom Frauenarzt.
Dann ist der Tag gekommen, an dem man sich dem Gynäkologen seines Vertrauens offenbart.
Nach der Urinuntersuchung und dem ersten Ultraschall steht es dann meist fest. Keine Seekrankheit oder sonstige Virusinfektion. Man ist einfach nur schwanger. Selten kommt es vor, dass es einer Blutuntersuchung bedarf, um eine Schwangerschaft festzustellen. Das ist meist nur in den aller ersten Wochen so.
Nun hat man die 100%ige Gewissheit. Man wird in ein paar Monaten eine Mama sein. Und von diesem Tag an verändert sich einiges. Vor allem werden einem Sachen klar, welche vorher einfach unbeachtet waren. Zum Beispiel, wie oft man die letzten Tage immer wieder zur Toilette musste. Oder vielleicht sogar ständig Sodbrennen hatte. Und vor allem die Achterbahnfahrt der Gefühle macht auf einmal Sinn.
Mach dir keine Sorgen, wenn du dir die letzte Zeit selbst auf den Keks gegangen bist, weil beispielsweise plötzlich weinst oder du an die Decke gehst, nur weil dein Schatz einen Scherz gemacht hat. Lass dir eines gesagt sein: Du kannst da nix zu. Deine Hormone spielen verrückt und du hast keine Möglichkeit das zu steuern.
Freude teilen oder doch lieber ein süßes Geheimnis?
Jetzt kommt noch ein Moment, der bei den meisten ein riesiges Kopf- und Gefühlschaos anrichten: Wem und vor allem wie verkündige ich diese freudige Botschaft?
Die meisten Frauen halten es, außer vor ihrem Partner, die ersten 12 Wochen geheim. Dann man weiss ja, dass die ersten 12 Wochen immer sehr risikoreich sein können. Einige erzählen es auch den ganz engen Freunden oder der Familie.
Wem du es alles sagen möchtest, bleibt natürlich dir überlassen. Ich kann dir nur raten, dass du zumindest deinen Schatz informierst, denn in baldiger Zukunft bildet er ja einen Elternteil.
Neuer Ernährungsplan für werdende Mamis
Nachdem das alles dann erledigt ist, muss man sich mit anderen Dingen auseinandersetzen. Eine Schwangerschaft bedeutet nicht nur mentale Umstellung, sondern auch eine körperliche. Man muss ein wenig mehr auf seine Ernährung achten, wenn man das vorher nicht schon getan hat. Gewisse Köstlichkeiten sollte man meiden. Rohes Fleisch oder roher Fisch. Man könnte sich mit Bakterien belasten, welche das Kind schädigen könnten. Es besteht da ein Risiko einer Toxoplasmose-Infektion. Man muss Vitamin- und eiweißreich futtern. Das ist aufgrund von häufigen Heißhungerattacken oft kein Problem. Und auf rohes Fleisch kann man gut verzichten. Fürs Baby macht man das ja auch sehr gerne. Was sind außerdem 9 Monate ohne ein super leckeres Steak im Vergleich zu einem Menschen, der dich bis zum Schluss begleitet? Eben, also 9 Monate gesund leben ist ein Zuckerschlecken. Aber auch gewisse Vitamine sind wichtig für die gesunde Entwicklung des Bauchzwergs. So ist beispielsweise Folsäure in den ersten 5 Wochen sehr wichtig um das Risiko eines offenen Rückens zu minimieren.
Einen Vorteil hat die Schwangerschaft: du wirst so oder so zunehmen, also kannst du dir auch ruhig ein Stück Schokolade gönnen, wenn dir danach ist. Dein Körper sagt dir schon, was er braucht. Und wenn du glücklich bist, ist es das Baby auch.
Auch körperlich sollte man einiges meiden. Schwer heben ist tabu. Auch Sportarten mit direkten Körperkontakt, wie beispielsweise Kampfsportarten, sollte man während der Schwangerschaft nicht ausüben. Aktivitäten mit viel Gerüttel und Geschüttel wie beispielsweise Reiten, sollten auch gemieden werden. Beim Reiten kommt noch eine Sturzgefahr hinzu.
All das bedeutet aber nicht, dass das alles super gefährlich ist, man will ja nur mögliche Risiken minimieren. Nicht, dass du nun denkst, dass du nichts mehr darfst und dich eingeengt fühlst durch die Schwangerschaft. Dies sind alles keine Regeln, sondern Ratschläge, die man einer werdenden Mami ans Herz legt. Was man davon umsetzt, bleibt jedem selbst überlassen. Finde für dich heraus, was dir wichtig ist und was du mit dir selbst vereinbaren kannst.
Sex in der Schwangerschaft
Dann wäre da noch ein ganz sensibles Thema, welches Frauen beschäftigt während der Schwangerschaft. Das Thema Sex. Klar weiss man wie das funktioniert, denn sonst gäbe es diese Schwangerschaft ja nicht. Aber wie ist das denn, wenn man eine kleine Erbse im Bauch hat?
Dazu lässt sich ganz klar sagen: erlaubt ist alles was Spaß macht. Das heisst, man kann sein Sexualleben gestalten, wie man es mag, solange es Spaß macht und keine Schmerzen bereitet.
Doch das sind nun alles Sachen, welche die werdende Mama betreffen. Doch was genau passiert denn im Bauch. Grob gesagt tut sich gerade im ersten Dritten sehr viel. Aus einem Haufen von Zellen, bildet sich im ersten Trimenon ein kompletter Mensch, welcher in den anderen beiden Dritteln nur noch wachsen muss. Arme, Beine und auch alle Organe bilden sich. Das Kind ändert seinen Namen von Embryo zu Fötus. Also passiert dort einiges, wovon die Mama aber nix merkt. Immerhin hat das Kind am Ende des ersten Trimenons circa eine Größe einer kleinen Kiwi.
Da man sich immer schwer vorstellen kann, wie groß so ein Kind ist im Bauch, sind Obstvergleiche ideal. So hast du eine Vorstellung davon, wie groß dieses Kind ungefähr ist. Wundere dich auch nicht bezüglich der Größe deines Bauches. Bei manchen wächst er schnell, bei manchen erst später. Kein Grund zur Besorgnis. Jede Frau ist da unterschiedlich. Einer Sache kannst du dir aber sicher sein: Die Kugel wird kommen.
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