Dass ein Kind sich mal nicht gut fühlt ist ja für eine Mutter nichts Neues. Hier ein Schnupfen, da ein wenig Fieber. Doch was sind das für rote Flecken im Gesicht?
Es könnte sich hierbei um die Masern handeln. Eine hochansteckende Viruserkrankung. Auch wenn das Masernvirus ein Schwächling ist und Probleme mit Licht, Wärme, UV-Strahlen und Reinigungsmitteln hat, ist es trotzdem in der Lage, sich über Tröpfchen in der Luft zu verteilen. Ist erst einmal jemand infiziert hat man eine Wahrscheinlichkeit von 95%, dass man der Nächste ist mit lustigen Punkten im Gesicht.
Wie äußert es sich, wenn der gute Masernvirus sich einnistet?
Es ist ja schon irgendwie komisch, aber wie bei so vielen Infektionen beginnt alles wie eine Erkältung. Fieber, Schnupfen und Husten. Dazu kommt oft eine Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt.
Ja, da hat der kleine Fratz nicht nur mit Rotznase und Husten zu kämpfen, Nein, da kann der arme Wurm auch nicht mehr gescheit gucken.
Im Mund gibt es ein typisches Masern-Merkmal: die sogenannten Koplik-Flecken. Das sind kleine kalkspritzerartige weiße oder auch bläuliche Flecke auf der Mundschleimhaut.
Und dann geht es los: Am 3. bis 7. Tag kommt dann der hässliche Ausschlag. Zuerst an den Ohren und im Gesicht und dann breitet sich der Plagegeist über den ganzen Körper aus.
So lang ist der Knirps eine Bazillenschleuder.
Ansteckungsgefahr herrscht 3 bis 5 Tage vor und 4 Tage nach dem Auftreten der Pustelinvasion.
Gibt es Komplikationen?
Da jede Infektion das Immunsystem schwächt, ist es für so manch Bazillus ein Leichtes sich in die heiligen Körperzellen ein zu schleichen. Und was machen Bakterien? Unruhe stiften! In Form von Mittelohrentzündungen, Bronchitis, eine Lungenentzündung, Durchfall oder auch mal eine Enzephalitis können Bakterien durch den Körper wüten.
Masern in der Schwangerschaft
Für Kugelträgerinnen sind die Punkte im Gesicht und am ganzen Körper nicht besonders lustig, nein viel mehr sind sie sogar gefährlich. Masern bergen für eine werdende Mutti das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt. In 25% aller Fälle kommt es zu Frühgeburten. Und auch die Behandlungsmöglichkeiten sind ja für Schwangere sehr eingeschränkt,
Solltest du also vor haben in nächster Zeit schwanger zu werden, so wird dazu geraten, dich impfen zu lassen.
Wie wird man die Punkteplage wieder los?
Eine Zaubermedizin gibt es leider nicht. Da gibt es nur die ungeliebte Heilmethode: Bettruhe. Für die meisten Kinder das Schlimmste, das passieren kann. Ansonsten Fieber senken und eventuell ein Antibiotikum, falls ein paar Unruhestifter den Weg ins Kind gefunden haben sollten.
Achtung Verwechslungsgefahr
Punkte im Gesicht sehen oft alle gleich aus. Es ist daher sehr wichtig Masern nicht mit Windpocken, Röteln oder auch dem 3-Tage-Fieber zu verwechseln.
Vorbeugen und somit das Kind schützen.
Einziger Schutz ist impfen oder das Kind von infizierten Menschen fernhalten, wobei sich Zweiteres etwas schwieriger gestaltet.
Einen Vorteil hat das Ganze: war man einmal infiziert, ist man lebenslang immun.
Nun hast du einige Informationen zum Thema Masern. Ob du aber dein Kind impfen lassen möchtest, entscheidest alleine du. Es gibt in Deutschland nur Empfehlungen aber keine Impfpflicht.
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